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Was ist SEO?

Das Hauptziel der Suchmaschinenoptimierung (SEO) ist es, die eigenen Inhalte auf prominente Positionen in den Suchergebnissen der Suchmaschine zu platzieren – und dort zu halten. Entscheidend hierfür ist die Übereinstimmung von Suchintention des Nutzers und Inhalt der Landingpage. Relevanz wird unter anderem durch die Integrierung viel gesuchter Keywords und die Beantwortung zentraler Fragen geschafft.

Ein Beispiel soll dies verdeutlichen: In diesem hat der User Halsschmerzen und sucht nach geeigneten Hausmitteln. Seine Suchanfrage könnte beispielsweise lauten „Halsschmerzen was tun“ oder „Halsschmerzen Hausmittel“. Um als Webseite nun auf den vorderen Plätzen der Suchergebnisse aufzutauchen, ist es aber nicht nur wichtig, die genannten Keywords inhaltlich abzudecken. Auch weitere, damit verbundene Fragen (zum Beispiel „Welche Hausmittel gibt es?“ oder „Wie gurgelt man richtig?“) sollten beantwortet werden. Das heißt, im Content sind unter anderem verschiedene Hausmittel und deren Anwendung zu nennen.

Suchmaschinenoptimierung ist dabei keinesfalls nur eine Maßnahme, die sich auf textlichen Content beschränkt. Durch die gezielte Optimierung der Suchergebnisse lässt sich auch die Reichweite von Bildern, Videos, Podcasts oder Nachrichten erhöhen.

Im „klassischen“ SEO, sprich für textliche Inhalte, wird zudem zwischen Onpage- und Offpage-SEO unterschieden. Mit ersterem sind all die Optimierungen gemeint, die auf der eigenen Seite direkt ausgeführt werden, um ein gutes Ranking zu erzielen. Dabei handelt es sich grob um technische, inhaltliche und strukturelle Aspekte. Offpage ist das Gegenstück dazu und meint all die Schritte, die abseits der eigenen Webseite unternommen werden. Das können beispielsweise Social Media-Impulse, Brand-Marketing oder Linkbuilding-Maßnahmen sein.

Was sind wichtige SEO-Kennzahlen?

Ziel der SEO-Maßnahmen ist es, die Auffindbarkeit der eigenen Inhalte in Suchmaschinen zu verbessern und so den organischen Traffic zu steigern. Gute Rankingpositionen in relevanten Suchanfragen sind hierfür essenziell. Um festzustellen, inwiefern Optimierungspotenzial vorhanden ist, gibt es verschiedene Kennzahlen.

Unter anderem werden folgende Faktoren herangezogen:

  • Sichtbarkeits-Indizes, zum Beispiel über Tools wie Sistrix oder SearchMetrics
  • einzelne Keyword-Ranking-Positionen
  • Snippet-Klickraten beziehungsweise Click-Through-Rate
  • Absprungrate und Aufenthaltsdauer, zum Beispiel über Google Analytics
  • Anzahl der Besucher, die über Suchmaschinen auf die Webseite gelangen

Was sind häufige Herausforderungen bei der SEO-Optimierung?

Bei Webseiten gibt es aus SEO-Sicht immer wieder Herausforderungen, die sich mithilfe von Optimierungsmaßnahmen beseitigen lassen. Zu diesen zählen beispielsweise:

  • wenig externe Verlinkungen
  • unerwünschter Traffic (Referral-Spam): meist sind dies Bots, die sofort wieder von der Webseite abspringen und so die Absprungrate verfälschen
  • Blockade des Crawlings durch fehlerhafte Angaben in den robots.txt oder dem Meta Robots Tags
  • Duplicate Content wirkt sich negativ auf die Bewertung relevanter Inhalte aus
  • Content richtet sich nicht nach der Suchintention des Users
  • keine Optimierung auf mobile first

Darüber hinaus sind die Optimierungsmaßnahmen an die Suchmaschinen und deren Algorithmus geknüpft. Allen voran Google als Suchmaschine Nummer 1 ist stets darum bemüht, seinen Service zu verbessern und dem User die bestmöglichen Inhalte zu liefern. In diesem Zusammenhang bringt Google mal kleinere, mal größere Updates heraus, die den Suchalgorithmus aktualisieren. Ziel ist es, die Suchergebnisse in ihrer Relevanz und Qualität zu verbessern.

Das kann die SEO-Welt manchmal ganz schön auf den Kopf stellen. Denn: Was gestern noch als Top-SEO-Maßnahme galt, ist heute out. Und dies spiegelt sich dann nicht selten in den Rankings wider: Seiten, die bislang auf Platz 1 positioniert waren, rutschen plötzlich ab. Eine entsprechende Reaktion auf das Update und stetige Optimierung der Inhalte ist dahingehend das A und O, um weiterhin – oder wieder – mit oben zu schwimmen.

Ausblick: Tippst du noch oder sprichst du schon?

Eine berechtigte Frage, wenn der Trend rund um Voice Search weiter zunimmt. Zwar gehört die Suche mithilfe eines digitalen Sprachassistenten noch nicht zum Standard, einige SEO-Experten vermuten jedoch, dass sich der Anteil im Jahr 2020 bereits auf 50 Prozent erhöht.1

Die Herausforderung hinter diesem Trend liegt darin, weniger über relevante Keywords nachzudenken. Stattdessen sprechen User einfach eine Frage in die Suchmaschine – die Anfragen sind häufig W-Fragen. Für SEO bedeutet das unter anderem, Inhalte zu schaffen, die diese Fragen beantworten. Mögliche Fragestellungen können in diesem Zusammenhang bereits in den Meta-Daten oder den Überschriften berücksichtigt werden.

Die satzbasierte Suche erhöht zudem das Potenzial für Longtail-Keywords, denn diese sind weit weniger umkämpft als einzelne Schlüsselbegriffe. Ein Ansatz, den Google im Oktober 2019 aufgegriffen hat: Mit dem Ausrollen des BERT-Updates (Bidirectional Encoder Representations from Transformers) zielt Google explizit auf natürlich gesprochene Prozesse ab. Hierdurch soll das Verständnis von komplexen und mehrdeutigen Suchanfragen der User verbessert werden. Im Hinblick auf den Content der eigenen Webseite bedeutet dies, Inhalte an die Suchintention des Users anzupassen. Unter anderem sollte der Themenfokus klar erkennbar sein, aber auch eine natürliche, nicht zu verschachtelte Satzstruktur bietet sich an.

Das Google Update und Voice Search machen wieder einmal deutlich, wie wichtig es ist, seine Zielgruppe zu kennen. Denn nur wer weiß, welche Fragen die User stellen – und wie sie dies tun –, kann Lösungen mit Mehrwert bieten.


1WiX: How Voice Search is Changing the SEO Game. URL: https://www.wix.com/blog/2017/09/voice-search-changing-seo/ (15.01.2020).

Autoren


Tanja Albert

Medizinredakteurin & Social Media Managerin

Simon Eberlein - SEO Manager

Simon Eberlein

SEO-Manager